Dachstiftung Diakonie

Dachstiftung Diakonie entsetzt über Missbrauchsvorwürfe

Die Dachstiftung Diakonie ist entsetzt über die Vorwürfe und möglichen Geschehnisse in einer unserer damaligen Familienwohngruppen und wird alles dafür tun, dass sie lückenlos aufgeklärt werden. Den jungen Menschen, die dort Gewalt erfahren haben, gilt unser tiefes Mitgefühl.

Dachstiftung Diakonie

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim erließ in der vergangenen Woche Haftbefehl gegen ein Ehepaar, das eine ehemalige Familiengruppe der Diakonie Kästorf geleitet hat. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren (1998 bis 2007) sollen vier Bewohnerinnen zeitweise sexuell missbraucht und misshandelt worden sein. Als Haupttäter gilt laut Staatsanwaltschaft der Ehemann. Die Frau soll sich in einem Fall an den Misshandlungen beteiligt haben und darüber hinaus nichts gegen den Ehemann unternommen haben, obwohl sie von den Taten gewusst haben soll.


Beschäftigungsverhältnis 2007 aufgelöst


Die Familienwohngruppe wurde unter dem Dach der Diakonie Kästorf in den Jahren von 1994 bis 2007 betrieben. In der Gruppe waren Mädchen und Jungen vom Kleinkindalter bis zu Jugendlichen untergebracht. Ergänzend zu dem Ehepaar, das eine pädagogische Ausbildung hat, haben weitere Sozialpädagogen in der Gruppe gearbeitet. Aufgrund von pädagogischen Differenzen wurde das Beschäftigungsverhältnis mit dem Ehepaar im Jahr 2007 aufgelöst, da es beispielsweise nicht bereit war, die Transparenzstandards mitzutragen.


Intensive Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft


Seit die Vorwürfe in unserer Einrichtung bekannt sind, arbeiten wir intensiv mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei zusammen. Den konkreten Vorwurf kennen wir seit Januar 2019 und haben intern fachbereichsübergreifend uns vorliegende Informationen zusammengetragen und an die Behörden herausgegeben.


Seit 2012 gibt es das neue Kinderschutzgesetz und darauf beruhend eine gesetzlich und fachlich intensivere Aufmerksamkeit auf das Thema: Es wurden Schutzkonzepte erarbeitet und Beschwerdemöglichkeiten verankert. Die Kinder in unseren familienanalogen Settings kommen regelmäßig zusammen und haben intensiven Kontakt mit einer Beraterin, die Beschwerden und Nöte der Kinder sowie der Familien bearbeitet.  

 

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