Team des Tagestreffs: v.l.n.r. Viola Weihe, Moritz Freytag, Birgit Burbach, Barbara Horn
Team des Tagestreffs: v.l.n.r. Viola Weihe, Moritz Freytag, Birgit Burbach, Barbara Horn

Wohnungslosigkeit hat kein Wochenende

Der Tagestreff Iglu erhält eine 20.000-Euro-Spende. Das Geld wird genutzt, damit der Tagestreff auch am Wochenende für Wohnungslose offen bleiben kann.

Die Freude ist groß gewesen, als Barbara Horn, Leiterin des Tagestreffs Iglu auf der Wilmelmstraße in Braunschweig, die Nachricht über die großzügige Spende erhalten hat. Insgesamt 20.000 Euro hat ein Ehepaar, welches anonym bleiben will, gespendet. Das Ehepaar ist durch einen Zeitungsartikel der Neuen Braunschweiger auf die Arbeit des Tagestreffs und die durch Corona noch größere Not von Wohnungslosen aufmerksam geworden. Das Geld wird für eine Halbtagsstelle genutzt – ein*e Sozialarbeiter*in soll zukünftig den Tagestreff für ein Jahr unterstützen. „Durch die Spende und die dadurch mögliche personelle Unterstützung können wir auch weiterhin am Wochenende wohnungslosen Menschen helfen. Denn Wohnungslosigkeit hat kein Wochenende“, erklärt Barbara Horn und ergänzt: „Durch die neue Stelle bekommen wir jemanden, der die Probleme von Wohnungslosen und die aktuell besonders wichtigen Hygienevorschriften kennt, um eine Corona-Ansteckung bei uns zu verhindern.“ Auch müssen am Wochenende die vielen Ehrenamtlichen koordiniert und geschult werden, weshalb erfahrene Unterstützung unbedingt notwendig ist. Die Halbtagsstelle finanziert sich fast vollständig durch Spenden.

Insgesamt bietet die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten sechs Tagestreffs an. Hier haben Wohnungslose die Möglichkeit sich zu duschen, sie werden mit Essen sowie Hygieneartikeln versorgt und sie erhalten ein umfangreiches Beratungsangebot. Aufgrund der Finanzierung haben die Tagestreffs in der Regel aber nur montags bis freitags geöffnet – für ein Angebot am Wochenende sind die Tagestreffs dringend auf Spenden angewiesen. „Seit Herbst bekommen wir deutlich mehr Spenden. Die Menschen erkennen, wie sehr Wohnungslose unter der Pandemie leiden“, berichtet Barbara Horn. 

Zusätzlich hat das Iglu weitere 39.000 Euro durch die NDR-Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ erhalten. Dadurch kann die Grundversorgung der Wohnungslosen noch weiter verbessert werden: Schlafsäcke, Essen und Hygieneartikel sollen unter anderem aus den Geldern finanziert werden.

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