77 Frauen und Männer mit Pflegebedarf und einer seelischen Beeinträchtigung haben in dem 2020 eröffneten Neubau Platz gefunden. Modern gestaltete Einzelzimmer, lichtdurchflutete Gemeinschaftsräume und ein großzügig gestalteter Außenbereich kennzeichnen die baulichen Gegebenheiten. „Besonders ist aber unser inhaltliches Konzept“, schilderte Kerstin Goedecke dem Landrat die inhaltlichen Schwerpunkte. Diese sehen beispielsweise vor, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner teilweise selbst versorgen, wenn ihre Krankheit oder Beeinträchtigung das zulässt. „Das heißt, sie sind an der Zubereitung der Mahlzeiten beteiligt oder sie unterstützen das Hausmeisterteam bei einfachen Tätigkeiten und erleben hier einen sehr verlässlich strukturierten Tagesablauf.“
Die Pflegeeinrichtung in Kästorf gehört zu den ganz wenigen in Deutschland, die seelisch kranke und pflegebedürftige Menschen stationär versorgen – und das in einem sehr offenen Konzept. „An anderen Orten bleibt nur die geschlossene psychiatrische Unterbringung, die aber vielen der Frauen und Männer nicht gerecht wird“, erklärte Harald Baruschke.
Dr. Jens Rannenberg verwies darauf, dass die Einrichtung sehrt gut nachgefragt sei und aus dem gesamten Bundesgebiet belegt werde: „Die Anzahl und der Schwergrad psychischer Krankheiten nehmen zu und darauf haben wir hier reagiert.“ Das Zusammenspiel mit den fachlichen Stellen des Landkreises habe gut funktioniert
