Fundraising

GifHelp - Geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Landkreis Gifhorn Perspektiven schenken

Im Juli freuten sich die Verantwortlichen des Hilfsprogrammes GifHelp, das geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Landkreis Gifhorn zugutekommt, über einen Spendenscheck in Höhe von über 1 Million Euro. Nun konnte di Öffentlichkeit mehr über den aktuellen Stand des Projektes GifHelp erfahren. Außerdem stellte sich der Steuerungskreis vor, der seit August an dem Projekt arbeitet. Die Verantwortlichen berichteten davon, was bisher schon umgesetzt werden konnte und was noch geplant ist.

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Die Summe von 1.004.127 Euro, die durch die langjährige Kooperation der Volksbank-BraWo-Stiftung mit der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern möglich wurde, wurde von zweien der Kooperationspartner noch aufgestockt: vom Landkreis Gifhorn um 100.000 Euro und zum von der Dachstiftung Diakonie um 50.000 Euro. 

„Die Spendensumme legte den Grundstein für alle Aktivitäten von GifHelp“, berichtet Eckart Schulte, Regionalleiter Gifhorn-Helmstedt von Venito, Diakonische Gesellschaft für Kinder Jugendliche und Familien im Verbund der Dachstiftung Diakonie. Acht Mitarbeitende konnten bereits in Teilzeit eingestellt werden, die sich um die tägliche Betreuung ukrainischer Kinder und Jugendlicher in der Flüchtlingsunterkunft in Ehra-Lessien kümmern. Zum Teil handele es sich um ausgebildete Sozialpädagog:innen, aber auch um Quereinsteiger:innen  – darunter erwachsene Geflüchtete, die für den Landkreis Gifhorn als Dolmetscher:innen arbeiten und die Sprachbarriere der Kinder und Jugendlichen durchbrechen. Auch die Ausstattung des Raumes, in dem die Kinder betreut werden, konnte verbessert werden. So wurden beispielsweise Spielsachen, Mobiliar sowie Mal- und Bastelmaterialien besorgt. „Wir wollten schnelle Hilfe leisten und haben sofort mit der Umsetzung begonnen“, berichtet Janine Waeke, pädagogische Leiterin der Venito in der Region Gifhorn. 

In weiteren Schritten sollen auch Räumlichkeiten für ältere Kinder und Jugendliche, abgestimmt auf die Bedürfnisse geschaffen werden. Auch die Außenanlagen sollen aufgewertet werden, so sind Schaukeln im Gespräch. Das Ziel ist es, zukünftig bis zu 150 Kinder in der Unterkunft in Ehra-Lessien betreuen zu können. Konkret hat sich GifHelp zur Aufgabe gemacht, geflüchteten Kindern und Jugendlichen durch Tagesstruktur und Beschäftigungsangebote, das Ankommen in ihrer neuen Heimat zu erleichtern und sie ein Stück Normalität erleben zu lassen. „Die Kinder haben viel Ohnmacht erlebt. Es geht darum, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ihr Leben wieder selbst gestalten können“, sagt Josefin zum Felde, Leiterin der Stabsstelle Integration des Landkreises. Daher sind Angebote, die auch bei Sprachschwierigkeiten schnell zu erlernen sind, besonders wichtig. Tobi Dyga, Erlebnispädagoge der Venito, baut da auf kreative und aktive Unternehmungen wie Kanufahren, Klettern und Bogenschießen.

Das Hilfsprogramm GifHelp wendet sich an Kinder und Jugendliche aus geflüchteten Familien und an alleinreisende Minderjährige, die in der Flüchtlingsunterkunft in Ehra-Lessien, der Flüchtlingshilfe der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten in Kästorf, im Pastor-Brammel-Haus in Brome, im Clausmoorhof, in Meinersen und an anderen Orten im Landkreis untergekommen sind. Die Angebote sollen an die Aufnahmestellen angedockt werden, aber auch die Menschen berücksichtigen, die dezentral untergebracht sind.

 

Im Bild:

Der Steuerungskreis von GifHelp (v.l.n.r.):
Josefin zum Felde (LK Gifhorn), Claudia Klement (Kinderschutzbund Gifhorn), Janine Waeke (Venito), Marianka von Magnis (Venito Freiwilligenzenrum), Monika Schmidt (EngagementZentrum), Werner Trägner (ehrenamtlicher Protokollant)  Tobi Dyga (Venito), Eckart Schulte (Venito) und Waldemar Sternol (Caritas Gifhorn)

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