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Rotarier und Mitarbeitende der Diakonie Kästorf legen Benjeshecke an

Das globale Artensterben ist noch vor dem Klimawandel eines der dringlichsten Probleme der Welt. Insektensterben, der Rückgang von Vogelarten und Amphibienpopulationen – mehr und mehr Tiere in Deutschland und weltweit sind in ihrer Existenz bedroht, immer mehr Arten sterben aus. Grund dafür sind unter anderem weniger geeignete Lebensräume im Zuge des Klimawandels, zunehmend monotone Landschaften sowie Umweltverschmutzung. In der Diakonie Kästorf soll diesem negativen Entwicklungstrend nun zumindest ein klein wenig Abhilfe geschaffen werden: auf einer naturnahen Wiesenfläche inmitten des weitläufigen Diakonie-Geländes entsteht ein Lebensraum für heimische Insekten, Vögel, kleinere Säugetiere sowie Amphibien. Dafür wird eine lange Benjeshecke angelegt, die Tiere zum Nisten und als Winterquartier nutzen können und die ihnen Schutz und Nahrung bietet. Dank der großzügigen Unterstützung des Rotary Clubs Wolfsburg und von Rotary Deutschland kann dieses Projekt realisiert werden. In einer gemeinsamen Hands-on-Aktion nahmen nun die ersten Meter der Hecke Form an.

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„Die Schöpfung zu bewahren und nachhaltig mit der Umwelt umzugehen, ist ein zentraler Bestandteil unseres Leitbildes“, so Dr. Jens Rannenberg, Vorstand der Dachstiftung Diakonie und der Stiftung Diakonie Kästorf. „Deshalb sind wir sehr glücklich darüber, mit diesem Projekt einen kleinen Beitrag leisten zu können für den Erhalt unserer wunderbaren Tier- und Pflanzenwelt. Unser Dank gilt dem Rotary Club Wolfsburg und Rotary Deutschland – ohne die finanzielle Hilfe und Förderung durch die Rotarier wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Aber wir freuen uns natürlich auch über die tatkräftige Unterstützung“, betont Rannenberg. Bei bestem Wetter waren fünf Rotarier*innen nach Kästorf gekommen, um gemeinsam mit Mitarbeitenden des diakonieeigenen Garten- und Landschaftsbaus (GaLa-Bau) und dem Vorstand beim Entstehen der Benjeshecke mit anzupacken. 


„Den Grundstock für eine Benjeshecke vorzubereiten, ist recht aufwendig“, weiß Garten- und Landschaftsbaumeister Jürgen Köster. Benjeshecken oder auch Totholzhecken entstehen durch linienhafte, lockere Ablagerungen von dünnerem Gehölzschnitt. Ihr Prinzip besteht darin, sie nicht durch Neuanpflanzung, sondern durch Windanflug und Samen aus dem Kot rastender Vögel aufbauen zu lassen. Die Äste werden als Wall locker gestapelt, kleine Pfosten dienen als Rahmen für die Hecke. „Man pflanzt sie also nicht einfach ein, sondern braucht erstmal jede Menge Astschnitt für viele Meter Hecke. Danach lässt man der Natur ihren freien Lauf und die Hecke entwickelt sich von selbst zum Leben“, so Köster. Ergänzt wird die Benjeshecke in der Diakonie Kästorf darüber hinaus mit einem großen Steinwall. Die dafür ausgebaggerte Grube wurde kürzlich mit 25 Tonnen Steinen aufgefüllt. Auch hier gab es nun Unterstützung: einige Rotarier*innen setzten sich selbst ans Steuer des E-Baggers der GaLa-Bauer, um die Steine zu verteilen. „Bald können sich Amphibien und Reptilien darauf sonnen, Unterschlupf suchen und geeignete Brutplätze finden“, sagt Köster zufrieden. 


Nicht nur er ist begeistert von diesem zukünftigen neuen Lebensraum, auch Myra Laetitia König, Präsidentin vom Rotary Club Wolfsburg, zeigt sich erfreut: „Es ist toll, an diesem Projekt teilhaben und mitarbeiten zu können. Zu sehen, dass unsere Spende in ein sinnvolles Projekt wie dieses investiert wird, ist einfach klasse. Die Zusammenarbeit macht großen Spaß und ist für beide Seiten eine Bereicherung.“ Die Kosten für Benjeshecke und Steinwall in der Diakonie Kästorf belaufen sich insgesamt auf rund 10.000 Euro, davon werden 7.000 Euro vom Rotary Club Wolfsburg übernommen.
 

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