Schweigestunde in der Rischborn-Schule

Bunte Papiervögel an kahlen Sträuchern, Kinder und Jugendliche, die schweigend das Antikriegslied „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg hören: Gedenken an die Menschen, die in der Ukraine Krieg und Leid erfahren und Momente der Ergriffenheit am Freitag auf dem Schulhof der Rischborn-Schule in der Diakonie Kästorf. Kleine Zeichen der Solidarität mit dem Volk in dem fernen Land. „Unsere Schülerinnen und Schüler beschäftigt das Thema Krieg sehr massiv, darum nimmt das im Unterricht aktuell viel Raum ein“, beschreibt Schulleiterin Iris Wagner die Situation.

 

Gemeinsam mit ihren Lehrkräften sehen und hören die Kinder in den Grundschul-Klassen Logo-Kindernachrichten, die älteren sehen die Nachrichten in den Tagesthemen – und dann wird darüber gesprochen. Was kann man hier tun, können wir in Deutschland Einfluss nehmen, kann auch bei uns Krieg kommen? Diese und andere Fragen bewegen die Mädchen und Jungen. Hier zeigt sich, dass die Digitalisierung auch die Förderschulen ein großes Stück nach vorn gebracht hat, so dass auch hier Medienkompetenz ganz praktisch erlebt und vermittelt wird.

„Daher haben wir beschlossen, auch Aktionen anzubieten, um den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu zeigen, selbst etwas zu tun“, erläutert Iris Wagner. So sei es beispielsweise zu den Schweigeminuten am Freitag gekommen – einer Initiative des Arbeitskreises aller niedersächsischen Förderschulen für emotionale und soziale Entwicklung in freier Trägerschaft (AKSE).

In den Grundschulklassen basteln die jüngeren Kinder Friedenstauben und -symbole aus buntem Papier, ältere regen eine Spendensammlung an. „Es kommen ganz viele Ideen und wir Lehrkräfte versuchen, mit den Kindern gemeinsam, diese umzusetzen.“

Die Rischborn-Schule gehört zur Stephansstift Förderschulen gGmbH und hat ihren Sitz in Gifhorn Kästorf. Aktuell werden in der Schule 85 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 17 Jahren unterrichtet.
 

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