Rischborn-Schule ist jetzt „Schule ohne Rassismus“

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit diesem Titel darf sich die Rischborn-Schule Kästorf seit Donnerstag schmücken.

„Für uns ist das ein sehr bedeutsamer Tag“, erklärte Schulleiterin Iris Wagner während der Feierstunde, in deren Verlauf Susanne Umbach vom Landesamt für schulische Qualitätsentwicklung die Ernennungsurkunde überreichte. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 3.800 Schulen, die diesen Titel tragen.

Unterstützung und Lob gab es auch von prominenter Seite: Roy Präger, ehemaliger Fußballspieler beim VfL Wolfsburg und dort sportlicher Leiter der Fußballschule, ist jetzt offizieller Pate der Rischborn-Schule: „Ihr habt euch klar gegen Rassismus positioniert. Wir brauchen in unserer Gesellschaft Menschen wie ihr, die täglichen Mut zeigen und in unfairen Situationen solidarisch handeln. Das finde ich klasse.“

Seit mehr als drei Jahren beschäftigen sich die mehr als 90 Mädchen und Jungen der Schule in verschiedenen Projekten mit der Diskriminierungsproblematik. In kleinen Beiträgen stellten sie während der Feierstunde ihre Beiträge vor. Eine Klasse hatte ein großes Plakat gestaltet mit vielen bunten Händen. „Wir Menschen sind so verschieden, wie die Hände auf dem Plakat“, stellte eine Schülerin vor. Andere hatten sich mit dem Thema Mobbing beschäftigt und stellten szenisch dar, wie wichtig Unterstützung ist, wenn man sich dagegen wehren möchte. Wieder andere hatten Menschen in der Fußgängerzone befragt oder eine Fotocollage zum Thema „hinschauen“ erstellt. „Von außen sind wir alle verschieden, aber innen sind wir gleich“, brachte es ein Schüler auf den Punkt. Ein großes Dankeschön ging an vier ehemalige Schülerinnen und Schüler, die seinerzeit das Projekt auf den Weg gebracht hatten – und sich nun davon überzeugen konnten, dass es weitergeführt wird.

Daniel König, Geschäftsführer der Stephansstift Förderschulen gGmbH, zu der die Rischborn-Schule gehört, sprach den Schülerinnen und Schülern ein dickes Lob aus: „Schule ist nicht nur Mathe und Deutsch. Schön, dass ihr euch auf den Weg macht und mutig gegen Diskriminierung eintreten wollt.“ Die Ernennungsurkunde soll eben nicht nur eine Auszeichnung an der Wand sein, fasste Iris Wagner zusammen: „Das ist ein Weg, den wir weiter gehen mit immer neuen Aktionen und Schwerpunkten. Im Grunde genommen eine Zertifizierung, an der man kontinuierlich arbeiten muss. Das Siegel ist nicht nur eine Plakette am Gebäude sondern für uns alle die Erinnerung daran, dass jeder und jede die Chance hat, anderes zu sein.“

Im Bild:
Stolz auf die Urkunde „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“: Mit den Schülerinnen und Schülern freuen sich (vorne, von rechts) Susanne Umbach (Landesamt für schulische Qualitätsentwicklung), Juliane Jäger (Präventionsbeauftragte der Gifhorner Polizei), Schulpate Roy Präger (VfL Wolfsburg) und Schulleiterin Iris Wagner.

Jede Spende hilft! Spenden