Jahresfest der Dachstiftung Diakonie in Gifhorn:

„Mit Vernunft kann man sehr wohl feiern“
Mit dem 137. Jahresfest setzt die Dachstiftung Diakonie am 6. September an ihrem Standort in Gifhorn-Kästorf ein Zeichen für zwischenmenschliche Nähe. Soziale Isolation von alten Menschen in Heimen, zu wenig Schutzmaterial für Mitarbeitende in der Pflege, oder Kinder, die wegen Vorsichtsmaßnahmen in Sachen Corona vom Kita- und Schulbesuch ausgeschlossen waren: In diesem Jahr gab es eine Reihe von Themen, zu denen sich die Verantwortlichen der Dachstiftung Diakonie zu Wort gemeldet haben. Es ist daher nur folgerichtig, das 137. Jahresfest entsprechend dem Motto der Woche der Diakonie 2020 „mitreden!“ zu stellen.

„In unserem Leitbild ist festgeschrieben, dass wir soziale Anwaltschaft übernehmen und denen eine Stimme geben, die sonst oft kein Gehör finden. Das haben wir in diesem Jahr mit offenen Briefen der Vorstände bereits mehrfach getan. Und nun nutzen wir das Fest, um auch hier mitzureden“, erläutert Vorstand Hans-Peter Daub, der sich mit seinem Vorstandskollegen Dr. Jens Rannenberg dafür eingesetzt hat, dass diese Veranstaltung stattfinden kann.
Nachdem die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen es erlaubt, anlässlich des 137-jährigen Bestehens der Diakonie Kästorf am 6. September eine zentrale Veranstaltung im Freien durchzuführen, findet dieses Jahresfest in einem etwas kleineren Rahmen statt. „Mit unserem Fest können wir zeigen, dass mit Vernunft und Verantwortungsbewusstsein sehr wohl gefeiert werden kann. Es geht eben nicht um soziale Distanz, sondern um soziale Nähe mit dem gebotenen Abstand“, formuliert Hans-Peter Daub. Zum Auftakt findet um 11 Uhr ein Gottesdienst statt, danach ist Programm bis 15 Uhr.

Vor allem den Jugendlichen und den jungen Erwachsenen in der Diakonischen Einrichtung soll mit diesem Fest etwas geboten werden: „Die jungen Menschen sind hervorragend mit dem Thema Corona umgegangen, obwohl Bedürfnisse nicht oder nur sehr schmal befriedigt werden konnten und dies manchmal zu Frustration geführt hat. In diesem Jahr haben sie es ganz besonders verdient,
dass man sich mit einem Fest bei ihnen bedankt“, ergänzt Dr. Jens Rannenberg. Die Vorstände nehmen dabei in Kauf, dass möglicherweise manche externen Gäste aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl etwas Wartezeit mitbringen müssen. „An diesem Tag stehen eben die in der Einrichtung lebenden jungen und alten Menschen im Vordergrund“, betont Hans-Peter Daub.

Fest, das heißt, es gibt Musik und Mitmachaktionen, Speisen und Getränke – in einem Rahmen, der in diesen Zeiten möglich ist. Alles ist abgestimmt mit den Behörden und selbstverständlich unter Einhaltung aller Hygieneregeln. Musik kommt an diesem Sonntag nicht aus der Konserve: Mitarbeitende aus dem IT-Bereich, der Unternehmenskommunikation und der Kirchlichen Arbeit sorgen für die richtigen Töne. Es gibt Kletteraktionen, und die Theatergruppe der Dachstiftung Diakonie kann endlich wieder auf der Bühne stehen und eigens eingeübte Sketche vortragen.

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