Karim A. K. hat gerade die zweijährige Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten abgeschlossen. Die Prüfungen hat er alle mit guten Noten bestanden und damit erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Selbst in Deutsch habe er eine Zwei bekommen, berichtet der 23-Jährige stolz. Das Fach habe ihm früher in der Schule Schwierigkeiten gemacht, schließlich ist Deutsch nicht seine Muttersprache. Doch der Deutschlehrer am Diakonie Kolleg habe ihn motiviert, ihm manches noch einmal in anderen Worten erklärt: „Er war immer für mich da.“

Karim hatte beruflich zuerst eine andere Richtung eingeschlagen, eine Berufsbildende Schule für Wirtschaft besucht und nebenher schon im Autohandel eines Cousins geholfen. So ganz das Richtige war die Tätigkeit im Büro aber nicht für ihn. Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Grundschule öffnete ihm dann die Augen: Kinder zu betreuen, Angebote nach ihren Bedürfnissen zu planen, zu sehen, wie sie sich immer mehr zutrauen, „das macht mich glücklich“, sagt Karim. Deshalb macht er jetzt die Ausbildung zum Erzieher. Danach könnte er sich gut die Arbeit mit größeren Kindern ab zehn Jahren vorstellen. Festgelegt ist er da aber noch nicht.

Karim ist das Mittlere von sieben Geschwistern. Seine Eltern sind aus dem Libanon eingewandert, doch die Kinder sind alle gebürtige Hannoveraner. Dass er auf seine jüngeren Geschwister achtgeben musste, war für Karim immer selbstverständlich. Seit einem Jahr ist er verheiratet, seine Frau studiert Soziale Arbeit. Auch die Geschwister sind inzwischen erwachsen und selbstständig. „Aber das Kümmern steckt noch in mir drin“, gibt der 23-Jährige zu. Wenn die Geschwister sich treffen, fragt er immer erst einmal, ob alle schon gegessen haben.

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