Ein Quartier entsteht: Architekturwettbewerb zum "Grünen Viertel Stephansstift"

In den nächsten Jahren entsteht das „Grüne Viertel Stephansstift“. Die Vision für das Viertel auf dem Nord-Gelände des Stephansstiftes in Hannover-Kleefeld ist: In dieser begehrten Wohngegend sollen Häuser und Wohnungen für einen bunten Querschnitt der Gesellschaft entstehen.

Menschen, die finanziell gut gestellt sind sollen hier ebenso wohnen können, wie diejenigen, die wenig Geld zur Verfügung haben. Es soll Platz geben für diejenigen, die bisher auf der Straße leben mussten oder für Jugendliche, die in den Einrichtungen der Dachstiftung betreut wurden, für Menschen, die einen besonderen Förderbedarf haben, für diejenigen, die auf Pflege angewiesen sind oder die soziale Assistenz benötigen.

Die ersten großen Schritte sind getan. Es gibt ein nachhaltiges Konzept, das gestützt wird durch verlässliche Partner und die Stadt Hannover, welche die Änderung des neuen Bebauungsplanes unterstützt. Nun läuft ein Architekturwettbewerb, mit dem geschaut wird, wie das neue Quartier aussehen könnte. Insgesamt 52 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros nehmen am Wettbewerb teil. Sie arbeiten in Teams, immer ein Architekturbüro zusammen mit einem Landschaftsplanungsbüro.

Ein lebenswertes Quartier hat mehr zu bieten als bloßes Arbeiten und Wohnen mit Gartenanlagen. Es kommt auf das Zusammenspiel an. Damit Gemeinschaft entstehen kann, braucht es Konzepte, die drinnen und draußen zusammen denken. Darum werden alle Baufelder von interdisziplinären Teams geplant. Mit ihren Entwürfen bewerben sich die Teams auf jeweils eins von insgesamt fünf Baufeldern.

Das komplette Projektgebiet inklusive der Bestandsgebäude besteht aus rund 43.000 m². Die Anforderungen für die Quartiersentwicklung sind vielseitig und umfangreich zugleich. „Insbesondere der diakonische Anspruch, ein inklusives Mehrnutzungskonzept mit sozialen Wohnraum zu schaffen, stellt die 26 Wettbewerbsteams vor herausfordernde Planungsaufgaben. Dabei sind auch der ressourcenschonende Umgang auf den vorhandenen Bauflächen, Klimaneutralität und sozialverträgliche Kosten zentrale Aspekte für das Vorhaben“, erklärt Architekt Stefan Gottschlich, der als Sachpreisrichter im Auftrag der Grünes Viertel Stephansstift GmbH & Co. KG den Wettbewerb begleitet.

Bei einem Rückfragenkolloquium in der Stiftskirche hatten die Wettbewerbsteilnehmer die Gelegenheit, tiefer in die Vision des Bauvorhabens einzutauchen. Beantwortet wurden alle Fragen vom Expertengremium, das später die Entscheidung treffen wird. Zu dem Gremium gehören unter anderem der Stadtbaurat der Stadt Hannover, die Bezirksbürgermeisterin Hannover-Kleefeld und der Vorstand der Dachstiftung Diakonie. Mit der umfassenden Expertise der diversen Fach- und Sachverständigen werden alle Themen der Quartiersentwicklung im Blick behalten. Stefan Gottschlich resümiert: „Ich freue mich über diesen Schritt und die Bereitschaft der Architekten, am Wettbewerb teilzunehmen. Wir alle sind gespannt auf die Ergebnisse für unser gemeinsames diakonisches Quartier.“ Bis zu Beginn des neuen Jahres haben die Büros nun Zeit, Entwürfe und Perspektiven zu erarbeiten.

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