Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser (DALM): Generationsübergreifendes Projekt für Jung und Alt

Menschen dauerhaft zusammenbringen - das ist das Ziel des generationsübergreifenden Projektes MAJA in der Diakonischen Altenhilfe Leine-Mittelweser (DALM), die künftig auch zur Dachstiftung gehören wird. Durch eine neue Wohnform fördert das Projekt das selbstbestimmte Leben älterer Menschen und deren Teilhabe an der Gesellschaft. Es schließt Jung und Alt aktiv ein und sorgt durch vielfältige Angebote dafür, dass Generationen zusammenkommen, um „gemeinsam statt einsam“ zu leben.

Die Abkürzung MAJA steht für "Mandelsloh für Jung und Alt". Dahinter verbirgt  sich ein tolles Projekt, das sich um das neue Wohnquartier der Diakonischen Altenhilfe Leine-Mittelweser (DALM) in Mandelsloh, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge, gebildet hat. Die DALM hat hier als Träger 18 seniorengerechte Wohnungen und eine Tagespflege errichtet und das vom Land finanzierte MAJA-Projekt mit Vereinen, Schule, Kindergarten und Kirche dabei vernetzt. 

Der Name MAJA ist Programm, denn das Wohnquartier bietet, neben einem fortschrittlichen Angebot von verschiedenen Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten, die Möglichkeit, junge und ältere Menschen durch gemeinsame Aktivitäten im Alltag innovativ zusammenzubringen. Von dem Mehrwert des Projektes wollte sich auch Staatssekretär Heiger Scholz aus dem niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung überzeugen und besuchte letzte Woche erstmals die neue Quartierseinrichtung und zeigte sich sichtlich beeindruckt. 

MAJA ist ein wunderbares Projekt, das zeigt, was auf dem Dorf gehen kann. In einer älter werdenden Gesellschaft bedarf es sorgender Gemeinschaften außerhalb des klassischen Leistungsspektrums", so Staatssekretär Heiger Scholz.

Kooperationen des Quartiers mit der örtlichen Grundschule ermöglichen Begegnungen zwischen Jung und Alt

Mit dem Start der neuen Einrichtung im Jahr 2020 kam es gleichsam zur Umsetzung des besonderen gemeinschaftsbildenden Konzeptes, in welches viele Institutionen und Menschen aus Mandelsloh eingebunden sind. So besteht beispielsweise eine Kooperation mit der örtlichen Grundschule. Hier wird den Kindern in einer eigens gegründeten AG ermöglicht, mit den Bewohner:innen des Quartiers gemeinsam etwas zu unternehmen. 

Die 10-jährige Lucie Schmidt und der 83-jährige Dieter Meier berichteten beim Besuch des Staatsekretärs anschaulich aus der gemeinsamen MAJA-AG der Grundschule, die beide besuchten. Sie haben Ausflüge in die Kirche, auf den Friedhof und in die Eisdiele gemacht, eine Bank für Frauenrechte gemeinsam gestaltet und angemalt, Kekse und Waffeln bei den wöchentlichen Treffen gebacken. „Das hat total Spaß gemacht“, sagte Lucie. Und Dieter Meier ist immer begeistert, wenn Kinder aus der AG ihn im Supermarkt freudig begrüßen und „die Jugend“ das Leben im Quartier bereichert. Außerdem könnten manche Lust bekommen, in den Pflegeberuf zu gehen, ist er überzeugt. 

Viele gemeinsame Aktivitäten im Ort  bringen Mehrwert für alle Beteiligten  

Ortsbürgermeister Günter Hahn berichtete beim Besuchstermin des Staatssekretärs von einer Tischtennisgruppe für an Demenz Erkrankte und ihre Angehörigen, die er selbst im Projekt leitet. Ein Sohn sagte ihm, dass dies Angebot das Beste sei, was ihm begegnet sei, weil er mit seiner kranken Mutter nun nicht mehr nur über Krankheiten, sondern über den Sport redet und ihn gemeinsam mit ihr praktiziert. Nicole Dawo von der örtlichen Apotheke konnte feststellen, dass die Gesundheit im Ort sich verbessert habe und Quartiersbewohner oft freudig in die Apotheke kämen. 

Anfängliche Skepsis wandelte sich in Begeisterung

Auch die Landtagsabgeordnete Wiebke Osigus (SPD), die bei der Initiierung des Projektes ebenfalls geholfen und die Verbindung zum Sozialministerium hergestellt hatte, freut sich über den Mut der Akteure. Viele glaubten zu Beginn nicht, dass so etwas auf dem Land funktionieren kann. Projektleiterin Wiebke Messerschmidt bestätigte, dass die Idee anfangs auf viel Skepsis stieß. Nun sei sie stolz, es geschafft zu haben. Auch für die Zukunft gib es noch viele Ideen. Messerschmidt schlug ein neues Projekt vor: „MAJA fördert die Gesundheit“. Gezielt kann dabei mit proaktiven Maßnahmen viel für die Gesundheit von Bewohnern und Bewohnerinnen getan werden. Durch verschiedene Aktivitäten wie die Etablierung eines Trimmpfads oder einer Singgruppe können die Gesundheit und die Lebensfreude langfristig stabil bleiben. Perspektivisch könnten so Arztbesuche und Krankenhauseinweisungen seltener werden. 

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