Mut bei Brand wurde belohnt - Bewohner der Wohnungslosenhilfe mit Zivilcouragepreis ausgezeichnet

Frank Paland, Bewohner eines der Appartements am "Holtenser Berg" in Göttingen, leistete in der Nacht auf den 18. Februar Großes, als es in einer der Unterkünfte brannte: Er handelte selbstlos, warnte andere Bewohner:innen und kümmerte sich um sie, wobei er sein eigenes Hab und Gut dabei zurückließ. Dafür wurde er vergangene Woche von der Stadt Göttingen im Alten Rathaus mit dem Zivilcouragepreis ausgezeichnet.

Für seinen selbstlosen Einsatz wurde er mit dem zweiten Preis, der mit 800 Euro dotiert ist, gewürdigt. Er bemerkte in einem der Appartements am Holtenser Berg, wo die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten obdachlosen Menschen stationären Wohnplätze anbietet, in der Nacht als erster den Brand und  begab sich sofort aus seinem Zimmer, um die Bewohnerinnen und Bewohner der benachbarten Häuser und Wohnungen am Holtenser Berg zu warnen. Dabei ließ er sein persönliches Hab und Gut zurück, welches im Feuer zerstört wurde. Auch als das Schlimmste überstanden war, kümmerte er sich um die anderen Bewohner:innen und die Jury sah in dafür verantwortlich, dass durch seinen Einsatz beim Großbrand noch Schlimmeres verhindert werden konnte. So gab es zwar drei Schwerverletzte, doch kam  kein Mensch ums Leben. Vorgeschlagen für den Preis hatte ihn die Nachtbereitschaft der Unterkunft.

Das Gebäude, das beim Brand zerstört wurde, musste abgerissen werden. Das Team und die Bewohner:innen sind jedoch froh, dass die Übrigbleibsel der schlimmen Nacht nun verschwunden sind und blicken mit Zuversicht dem Wiederaufbau und den neuen Möglichkeiten vor Ort entgegen.

Der Göttinger Zivilcouragepreis wird seit 2013 von der Bürgerstiftung Göttingen gemeinsam mit dem Präventionsrat für die Stadt Göttingen verliehen. 

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