Spatenstich für innovative Tagespflege und 54 Apartments

Der kaufmännische Vorstand der Dachstiftung Diakonie (DD) Dr. Jens Rannenberg sagt: „Mit dem Neubau am Christinenstift schafft die Diakonie Kästorf in Gifhorn eine hervorragende Erweiterung ihres Angebotes mit einer Tagespflege sowie betreuten Wohnangeboten. Natürlich nachhaltig: Das Gebäude ist insgesamt CO2-neutral geplant. Und wir werden auch nachhaltig versorgen.“ Tatsächlich hat die DD Geld zugeschossen, um die hohen ökologischen Standards zu erreichen.

Die Geschäftsführerin der Diakonischen Altenhilfe Kästorf Renate Geruschkat-Grundmann erläutert zu den seniorengerechten Wohnungen: „Sie werden breite Flure und schwellenlose Türen haben. Die Bäder haben eine Schiebetür und keine festen Duschen, sodass bei Bedarf eine Pflegekraft beim Duschen unterstützen kann. Ergänzend können bei Bedarf ein Hausnotruf und ein ambulanter Dienst nach Wahl dazu gebucht werden. Flankierend bietet das Haus zudem Essensversorgung, Wäscheservice, Reinigung und Vermittlung von therapeutischen Diensten wie Ergo- und Physiotherapie an, sowie Fußpflege.“ Damit gehe das Angebot über das bisherige „Seniorenwohnen“ deutlich hinaus.

Das Besondere der geplanten Tagespflege im Erdgeschoss seien ihre Öffnungszeiten: 7 Uhr bis in die Abendstunden und auch am Wochenende, je nach Nachfrage. Durch solche „modulare Belegung“ sei es zum Beispiel Angehörigen in der Schichtarbeit möglich, ihr zu betreuendes Familienmitglied nach Anmeldung so zu bringen, dass es mit den wechselnden Arbeitszeiten vereinbar sei. 

Friedrich Wiesner, Leiter der Goldbeck-Niederlassung Bestands- und Schulgebäude Bielefeld, erläutert die baulichen Rahmendaten: „Das betreute Wohnen wird insgesamt rund 2.300 Quadratmeter Wohnfläche umfassen. Sieben der 54 barrierefreien Apartments in der Größe von 35 bis 50 Quadratmetern sind rollstuhlgerecht. Die Tagespflege wird circa 450 Quadratmeter groß sein.“ Das Gebäude entspreche dem Effizenzhaus-40-Standard, die Gebäudehülle sei mit der eines Passivhauses vergleichbar. Eine hocheffiziente Wärmepumpe, die überwiegend mit erneuerbaren Energien betrieben werde – beispielsweise aus der jetzt vorgerüsteten Dach-Photovoltaik-Anlage –, heize das Gebäude, so Wiesner. „Wir planen das Richtfest im Herbst 2023 und die Einweihung im Spätsommer 2024. Grundlage für diese schnelle Bauzeit ist unser Bauprinzip, das elementierte Bauen mit System. Dabei werden Bauelemente in Werken vorproduziert und dann vor Ort nur noch montiert.“ Goldbeck plant und baut das Projekt als Generalunternehmer. „Wir freuen uns über die in allen Belangen gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Diakonie“, so Wiesner. 

Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich betont die Bedeutung des Christinenstiftes für die Stadt. Es sei 1886 entstanden als Herberge zur Heimat. Durch seine schöne Lage gegenüber vom Mühlenmuseum sei dieses und der Schlosspark mit den Seen ein beliebtes Ziel für Spaziergänge für die Bewohner:innen. Nach dem Kauf des Mühlenmuseums durch die Stadt solle das Gelände offener gestaltet werden, sodass Bäckerei und Gastronomie ohne Eintritt zugänglich seien.

 

Im Bild:  Spatenstich für die Erweiterung des Christinenstiftes (von links):  Niederlassungsleiter Friedrich Wiesner von Goldbeck, DD-Vorstand Hans-Peter Daub, Geschäftsführerin Renate Geruschkat-Grundmann, DD-Vorstand Dr. Jens Rannenberg und Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich.
Foto: Gunnar Schulz-Achelis/DD

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