Mein neurologisches Praktikum im Klinikum

Im letzten Jahr der Logopädie-Ausbildung ist ein Praktikum mit dem Schwerpunkt Neurologie vorgesehen. Dieses kann man zum Beispiel in einer Rehaklinik oder in einem allgemeinen Krankenhaus absolvieren.

Ich entschied mich für das Helios Klinikum in Gifhorn. Das Krankenhaus hat neben den verschiedenen Stationen auch noch eine logopädische Ambulanz, sodass ich eine Menge verschiedener und vielfältiger Eindrücke in den sechs Wochen sammeln konnte. 

Schon am ersten Tag merkte ich, wie breit gefächert die Einsatzgebiete im Krankenhaus als Logopäd*in sind. So war ich während der Zeit meines Praktikums, zusammen mit meiner Anleiterin, auf der Geriatriestation, der Palliativstation, der Intensivstation und der Stroke Unit unterwegs. Dort sah ich verschiedene Störungsbilder, die man als Logopäd*in behandelt. Zum Beispiel Aphasie, Dysphagie oder auch Dysarthrie. Ich bekam Einblicke in die Therapie dieser Störungsbilder und hatte auch selbst die Möglichkeit mich praktisch unter Supervision auszuprobieren sowie auch ganze Therapien zu planen und durchzuführen. Meine Anleiterin gab mir dabei immer Rückmeldung und konnte mir durch ihr fachliches Wissen hilfreiche Dinge für den späteren Berufsalltag mit an die Hand geben.

Sehr interessant war es auch, Einblicke in die interdisziplinäre Arbeit im Krankenhaus zu bekommen. Neben den einzelnen Therapien gab es auch Gruppentherapien, die Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen und Logopäd*innen zusammen durchführten. Auch ich durfte diese mit anleiten und durchführen. Zudem gab es jede Woche Fallbesprechungen zu den verschiedenen Patient*innen, an denen Logopäd*innen, Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen, Krankenpfleger*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen sowie der Sozialdienst teilnahmen. Dadurch konnte ich weitere Eindrücke über die verschiedenen Berufsfelder erlangen und erfahren, wie wichtig jede einzelne Fachdisziplin für die Behandlung der Patient*innen ist.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich viele positive Erfahrungen aus dem Praktikum mitnehmen konnte. Es ist schön zu sehen, wie viele verschiedene Facetten der Beruf als Logopäd*in bietet und wie viel Dankbarkeit man durch diesen Beruf im Berufsalltag erfahren kann. 

Christine, 3. Ausbildungsjahr

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