Foto: Christian Wyrwa
Foto: Christian Wyrwa

Spannend, bunt, sozial - NaTiMe-Gartenprojekt ausgezeichnet

Der Lern-, Abenteuer- und Genussgarten von NaTiMe (Natur-Tier-Mensch – Tiergestützte Pädagogik) hat den Wettbewerb „Gartenlust“ der Landeshauptstadt Hannover gewonnen. In der Kategorie „Soziale Einrichtung“ gewann das Projekt auf dem Gelände des Stephansstifts den ersten Platz mit einer Prämie von 600 €.

Früher war hier ein Volleyballfeld. Jetzt ist es ein grünes Paradies mit Zierpflanzen, Beeren und Gemüse zum Selbst-Ernten. Alles gut bewacht von der Vogelscheuche „Rudi“. In nur einem Jahr haben Susanne Franke und Christina Altmeyer den Garten mit ein paar Ablegern aus ihren heimischen Gärten angelegt.

Dabei hatten die beiden Sozialpädagoginnen immer wieder tatkräftige Unterstützung. Kinder und Jugendliche, die auf dem Gelände leben, Bewohnerinnen aus der Altenhilfe oder Schülerinnen der nahegelegenen Ganztagsschule. 

Christina Altmeyer berichtet: „Jeder kann seine Ideen einbringen und umsetzen, aber niemand ist zur Gartenarbeit verpflichtet. Trotzdem gibt es Jugendliche die gerne Unkraut jäten, andere bepflanzen lieber Beete, wieder andere helfen bei der Gemüseernte.“

Mit ein wenig Zeit im Garten kann man viel erleben. Pflanzen, wachsen, ernten: In den Beeten spielen sich in wenigen Monaten ganze Lebenskreisläufe ab. Unkraut zuppeln wirkt auf einige entspannend, man kommt ins Reden und kann den Alltag für ein Weilchen vergessen. Das ist den beiden NaTiMe-Pädagoginnen sehr wichtig. „Wir machen hier keine Therapie, hier können alle herkommen und einfach eine gute Zeit haben.“

Die tierischen Bewohnerinnen waren nicht Teil der Wertung beim Gartenpreis, dafür sind sie für die Arbeit im Stephansstift umso wichtiger. Seit diesem Sommer sorgt eine Horde chinesischer Seidenhühner für richtig gute Stimmung. Neben den alteingesessenen Ziegen und Golden Retriever Matti, sind die Hühner ein wahrer Besucherinnen-Magnet.

Bei Gästen aus der Altenhilfe weckt das exotische Federvieh Erinnerungen an frühere Zeiten auf dem Bauernhof. Christina Altmeyer erzählt, dass schon Diskussionen darüber entbrannt sind, ob nun März- oder Mai-Hühner die besseren Legehennen seien.

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