Durch die Ausbildung zur Heilpädagogin mit Schwerpunkt Motopädie möchte Natalia K. ihr Wissen erweitern und Kinder noch besser unterstützen. Sie ist bereits Erzieherin, macht die Ausbildung zur Heilpädagogin berufsbegleitend.

Während ihrer Arbeit im Kindergarten hat Natalia erlebt, dass Kinder die Kita verlassen mussten, weil bei ihnen besonderer Förderbedarf festgestellt wurde. Sie hatten sich schon eingewöhnt, hatten Freunde gefunden – und mussten nun wieder wechseln. Das tat ihr leid: „Ein Kind ist doch kein Postpaket“, meint Natalia. Für die Mädchen und Jungen und ihre Eltern wäre es doch viel einfacher, wenn direkt in der ausgesuchten Kita eine Heilpädagogin die Förderung übernehmen könnte. Diese Aufgabe möchte Natalia künftig wahrnehmen, hat aufgrund ihrer Überzeugung schon jetzt ihren Arbeitsplatz gewechselt und ist in einer integrativen Kindertagesstätte tätig.

In ihrem Heimatland Russland hatte Natalia bereits einige Semester Germanistik studiert, ehe sie 2004 als Au-pair nach Deutschland kam, um die Sprache noch besser zu erlernen. Es sollte eigentlich nur für ein Jahr sein, doch es gefiel ihr, und sie blieb. Einige Jahre lebte sie in Baden-Württemberg, kam dann nach Hannover und entschloss sich zur Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin, direkt im Anschluss zur Erzieherin. Sieben Jahre arbeitete sie dann in diesem Beruf, ehe ihr klar wurde: „Ich brauche mehr Wissen.“

Vom Umgang miteinander im Diakonie Kolleg ist die 37-Jährige sehr angetan: „Lehrkräfte und Schüler kommunizieren auf einer Ebene miteinander. Wir werden wertgeschätzt, das ist ein schönes Gefühl.“ Sie lerne im Unterricht nicht nur für die Arbeit, sie werde sich ihrer eigenen beruflichen Ziele und Einstellungen auch bewusster. Dazu gehöre auch das Selbstvertrauen, sich einen Arbeitsplatz nach eigener Vorstellung zu wählen.

Sie findet es toll zu sehen, wie Kinder sich bei fachkundiger Unterstützung und Betreuung entwickeln können. „Mal sehen, was ich noch bewirken kann“, sagt Natalia.

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