Vielfalt leben: Jubiläumsempfang „10 Jahre Dachstiftung Diakonie“

Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens feierte die Dachstiftung Diakonie am Freitag in der Gifhorner Stadthalle einen bunten Jubiläumsempfang. Thema der Veranstaltung, die unter 2-G-Regelung stattfand, war „Diversität“ und die Frage, wie Vielfalt am Arbeitsplatz gelebt werden kann und wie sich Theorie und Praxis verbinden lassen können.

Elke Heitmüller, Head of Diversity bei der Volkswagen AG, sprach in einem Impulsvortrag per Videoschaltung über unbewusste Vorurteile, diverse Arbeitsteams und Diversity als Wettbewerbsvorteil. Allerdings sei das ein Weg, der von oben mit begleitet werden müsse: „Bei Volkswagen haben wir dieses Thema mit in die Fortbildung für Führungskräfte aufgenommen.“

Die Vorstände Hans-Peter Daub und Dr. Jens Rannenberg hießen die Bewohner*innen und Angehörigen, Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen, Partner*innen und Freund*innen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung willkommen und zeigten auf, welche Entwicklungen die Dachstiftung Diakonie in den vergangenen zehn Jahren durchlebt hat, welchen Herausforderungen sie sich in der Zukunft stellen wird und welche Rolle Vielfalt in der diakonischen Arbeit einnehmen wird und schon immer eingenommen hat. „Der erste runde Geburtstag gibt uns einen guten Anlass, zu feiern, was in diesen Wachstumsjahren gelungen ist. Und wir wollen aus erkennbaren Fehlern lernen, um die Ziele für die Zukunft neu zu justieren“, betonte Jens Rannenberg.

Vorstand Hans-Peter Daub ging auf das Thema des Empfangs ein: Vielfalt in der Dachstiftung Diakonie sei bereits im Leitbild verankert. Für die diakonische Arbeit, die sich an alle Menschen richte, sei Vielfalt unerlässlich. „In Sachen Teilhabe von Frauen an Führungspositionen gebe es durchaus Nachholbedarf“, räumte Daub ein. Hier werde sich in den nächsten Jahren vieles bewegen. In einem kollegial geführten Unternehmen sei das unerlässlich.

Auch Bürgermeister Matthias Nerlich ging in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Dachstiftung Diakonie als starken Sozialpartner im Landkreis Gifhorn ein und lobte die gute Zusammenarbeit, hob dabei die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Dachstiftung im Kita-Bereich besonders hervor. Er betonte, dass Vielfalt auch im Hinblick darauf wichtig ist, wie weit gefächert soziale Angebote und Dienstleistungen sind, die eine Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellt.

In einer Talkrunde ging Reent Stade aus der Unternehmenskommunikation der Frage nach, wie divers die Dachstiftung Diakonie ist und wie Mitarbeitende den realen Umgang mit dem Thema empfinden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen kamen hier zu Wort: Caroline Halhuber aus der Diakonischen Jugend- und Familienhilfe Kästorf und Michael Kuhlmann, Kirchenmusiker in der Dachstiftung, berichteten von ihren Erlebnissen im Hinblick auf „diverses Arbeiten“.

Wie selbstverständlich ist Diversität in der Kirche? Welche Rolle spielt Diversität in der Religion? Dr. Nicola Wendebourg, Oberlandeskirchenrätin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, stellte sich die Fragen von Christine Michitsch, Leitung der Unternehmenskommunikation der Dachstiftung Diakonie. Erst seit rund 10 Jahren habe die Kirche dieses Thema bewusst wahrgenommen und diskutiert. Inzwischen gebe es Pastorinnen und Pastoren aus unterschiedlichen Kulturen und Staaten, aber auch  welche aus ursprünglich anderen Religionsgemeinschaften – das sei mitunter eine Herausforderung für die Beteiligten. „Wir müssen uns unseren eigenen Vorurteilen stellen und Toleranz muss auch nach allen Seiten möglich sein“, stellte die Oberlandeskirchenrätin klar.

Musikalisch begleitet wurde der Jubiläumsempfang von Tinatin Tsereteli, Alexander Hartmann und Michael Kuhlmann, die selbstkomponierte Songs zum Besten gaben und das Publikum mit ihrer Virtuosität begeisterten.

Zum Abschluss des offiziellen Programms luden die beiden Vorstände zum Buffet ein, das alle Jahre wieder vom Team der „Kästorfer Küche“, der Diakonischen Servicegesellschaft Kästorf, gezaubert wird.

 

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