Pädagogik mit Tieren: „Wilde Hühner“ in der Evangelischen Schule Oberharz

Sie gackern, picken und hüpfen im Schulgarten. Für acht Wochen ist die Hühnerschar zu Gast in der Evangelischen Schule Oberharz. Beatrix Greve, pädagogische Mitarbeiterin der Schule, erklärt warum tierpädagogische Ansätze wie dieser sinnvoll sind.

„Tiere wirken stresslindernd auf Menschen“, sagt Beatrix Greve. Sie erklärt, tiergestützte Pädagogik unterstütze vor allem das soziale Lernen. Die Hühner können die Kinder regelrecht motivieren: „Wenn sie die Hühner füttern, übernehmen sie Verantwortung und stärken das eigene Selbstwertgefühl.“ So lernen die Jugendlichen der Evangelische Schule Oberharz schrittweise neue Sozialkompetenzen, die sich positiv auf den gesamten Unterricht auswirken. 

Die Mitarbeitenden der Evangelischen Schule Oberharz haben in der Vergangenheit bereits die Erfahrung gemacht, wie wertvoll Hunde im Schulalltag sind. Täglich begleiten zwei Vierbeiner Schulleiterin Eveline Vogt und Beatrix Greve in die Klassenräume. Die Schülerinnen und Schüler genießen die kurzen Streichelpausen und die Bewegung an der frischen Luft. „Anschließend fällt die Konzentration auf den Unterrichtsstoff oft viel leichter“, berichtet die Schulleiterin. 

Jetzt leben zusätzlich die „wilden Hühner“ mit auf dem Schulhof. Bei dem von der Evangelischen Schule Oberharz initiierten Projekt handelt es sich um Leihhühner des Anbieters „Hanno Huhn“. Ideal um zu testen, ob die Tiere zum Schul- und Jugendhilfealltag der umliegenden Wohngruppen passen. Die Schulleiterin hofft: „Wir sind auf dem besten Weg eine Umweltschule zu werden. Eigene Hühner wären eine super Möglichkeit das Konzept weiter zu unterstützen.“ 

Ganz unkompliziert reisten die lustigen Vögel mit allem Drum und Dran an: inklusive Stall, Futter, Zaun und einer Anleitung zur artgerechten Verpflegung. Nach sieben Wochen ist Beatrix Greve begeistert: „Die Hühner sind so soziale Tiere. Wir alle haben viel erlebt und gelernt.“ Zum Beispiel haben die Hühner noch andere tierische Besucher angelockt, die von einer Wildkamera dokumentiert wurden. „Die Schülerinnen und Schüler waren sehr erleichtert, dass unser Stall Fuchs und Co. abhalten konnte“, erzählt Beatrix Greve. 

Eine aufregende Zeit mit den wilden Hühnern geht nun zu Ende. Die Projektgruppe rund um Beatrix Greve, Pia Schikorra und Markus Stolze ist glücklich über den positiven Effekt, den die Tiere in nur acht Wochen auf die Kinder hatten.

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